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They Rocked the City - Rockmusik und gesellschaftlicher Umbruch.
Rockmusik und gesellschaftlicher Wandel in den Jahren um 1968: Rockmusik und politischer Protest waren funktionale Äquivalente - die harten Rhythmen und frechen Texte haben die politischen Proteste stimuliert und umgekehrt sind politische Theorien und Forderungen musikalisch verarbeitet worden, mal poetisch verklausuliert, mal ganz direkt.
„Berlin hat seine eigene Late Night Show, warum nicht auch Wanne-Eickel?!“ dachten sich die Initiatoren und Moderatoren
dieser neuen Online-Sendung Susanna Krauth und Björn Prenzel.
Was erwartet die Zuschauer bei diesem neuen Format? Lokale Themen, sowie lokale Gäste aus Kultur, Wirtschaft und Politik. Und es ist live! Die Zuschauer können über eine WhatsApp-Nummer
Fragen ins Studio stellen.
Die Guntram Leuchtkäfer Bluesband spielt einen rhythmischen, flotten elektrischen Blues, der sich dadurch auszeichnet,
dass er mit deutschen Texten in Ruhrpottsprache gesungen wird und einen Heimatbezug zur Herkunft der Band aufweist: dem Kohlenpott.
Zu den Klängen der Bluesband wird der Livestream immer wieder Bilder des Wanne-Eickeler Künstlers Jürgen Grislawski einblenden.
In Grislawskis Bildern tauchen scheinbar naiv gezeichnete Menschen auf, die aber Abgründe eröffnen.
Der junge Lichtkünstler Lennard Lüning hat bei mehreren Extraschichten die historischen Sudkessel der ehemaligen Hülsmann-Brauerei mit audiovisuellen Shows aus Licht, Video, Klang und Musik in Szene gesetzt. Dieses Video zeigt Ausschnitte aus den Shows und das "Making Of" in den eigenen Worten des Künstlers.
Am 28. November entführte die Kulturbrauerei mit einem Livestream, der Live-Musik und Bilder zeigte, in mystische Welten, in denen Alchimisten, Zauberer und allerlei Zwerge ihr Unwesen treiben. Spielmann Michel von der Voelkelweyde sorgte für die Musik und die Künstlerin Rebecca Schüer steuerte ihre surrealistischen Bilder und Collagen bei.
Am 05. Dezember gab es einen weiteren Livestream aus der Kulturbrauerei mit einem Konzert des Akustik-Duos „Susi & Bjoern“.
Susi Krauth und Björn Prenzel haben am Samstagabend als „Susi & Bjoern“ ihre eigenen unplugged-Interpretationen
von bekannten Stücken quer durch die Welt von Pop, Reggae, Rock, Soul und Funk gespielt.
Bis jetzt kannte man das Duo unter ihrem Bandnamen „SocietyBe“.
„Wir treten als Susi & Bjoern auf“, erläutert Björn Prenzel, „weil wir am Samstagabend im wesentlichen Cover-Stücke
spielen wollen. Aber ein paar Eigenkompositionen von SocietyBe werden auch dabei sein“.
Die Musik wurde durch Bilder von Margarete Gockel ergänzt.
Am 12. Dezember spielten Katja Seidich und Norbert Müller Klassiker aus Jazz, Blues und Popmusik.
Mit ihrer herben Stimme ist die Wanne-Eickeler Sängerin wie geschaffen, um Lieder vorzutragen, die Stars wie Nina Simone, Aretha
Franklin oder Ella Fitzgerald berühmt gemacht haben. An der akustischen Gitarre wird dazu Nobert Müller virtuose Akkorde,
Melodien und Soli spielen, darunter auch eine Reihe von Instrumentalstücken.
Dazu waren – vom Zufallsgenerator gesteuert – nicht weniger als 151 Bilder von Hassan Jelveh in Form einer Diashow zu sehen. Der aus dem Iran stammende
Künstler war in seinem Heimatland in traditioneller Kalligraphie ausgebildet worden, hat aber einen eigenen Stil entwickelt, der sich
durch rauschhafte Verwendung von Farben auszeichnet, die sich zu abstrakten Bildern fügen, bei denen es dem Künstler „um die
Wirkung von Farben in allen Variationen und Nuancen“ geht, wie er es selber ausdrückt.
Den Anfang machte die Veranstaltungsreihe von Jörg Lippmeyer, der am 20. März 2020 seine Ausstellung - Rettet die schönen Wörter - in der Hülsmann-Kneipe zeigen wollte und aus der Not eine Tugend machte. Lippmeyer zog mit seinen Bildern in den Garten und wurde dabei von Kameramann Jörg Roßmannek gefilmt. Entstanden sind dabei vier Videos plus ein Trailer.
Das zweite Projekt, dass die Kulturbrauer sich vorgenommen hatten, war ein Künstler-Portait der Grafikerin, Illustratorin und Malerin Margarete Gockel, die ihr Atelier in der Künstlerzeche Unser-Fritz hat. Gockel arbeitet für Zeitschriften, Modelabels, Werbeagenturen und Porzellanhersteller und zwar international.
In dem dritten Projekt, das ebenfalls von Björn Prenzel gedreht wurde, beschäftigen wir uns mit dem Gelsenkirchener Künstler Jürgen Buhre, der seit vielen Jahren in der Künstlerzeche Unser-Fritz beheimatet ist. Der Maler Buhre schafft ausdrucksstarke und reliefartige Gemälde, aber er erschafft auch riesige abstrakte Rohrskulpturen mit Namen wie Unterwerfung oder die Liegende.
Auch wir waren dabei.
